Ende letzten Jahres hatte ich mich auf die Suche nach steilen Straßen gemacht. Ich hatte in Süddeutschland, in Österreich und Norditalien gesucht- und sowohl steile als auch unbefestigte Wege gefunden. Aber leider waren 25% bei Schreckenmanklitz das Höchste der Gefühle…..da muss noch mehr gehen!
In der Schweiz lohnt sich das Suchen auch – hier befindet sich die steilste Postautostrecke Europas, die Griesalp Strasse. Ausserdem habe ich gehört, dass es im Wallis eine Strecke mit 50% Steigung geben soll, die muss ich aber erst noch suchen. Diese sollten nun meine Ziele für einen verlängerten Wochenendausflug vor dem 1. Mai werden. Und zum abklingen dann noch ein Wenig durch´s Berner Jura…..
Also am Samstag die Klamotten auf den fliegenden Teppich gepackt und losgedüst…..erst mal durch den Schwarzwald zum eingrooven. Auch dort finden sich schon 20% Steigungen zum Aufwärmen. Über kurvenreiche Strecken geht es durch die Schweiz in Richtung Süden. Es finden sich tolle Aussichten, beispielsweise am Alpenblick Passwang: Die schneebedeckten Gipfel in der Ferne scheinen zu schweben! Grenchenberg, Büren an der Aare, Gurnigel, Thurner See bis ins Kiental sind die Stationen. Und dort auf die Griesalpstrasse. Auf dieser wahrlich schönen Strecke sollte das Motorrad sicher beherrscht werden. Unten sieht es beinahe aus wie in Norwegen, oben auf der Griesalp kann man Kaffee trinken. Ein schöner Wasserfall bereichert das Szenario.
Weiter geht es Richtung Wallis – leider bricht der Fön zusammen und es fängt an, wie aus vollen Eimern zu schütten. Kurzerhand nehme ich die Autoverladung Kandersteg und übernachte in Salgesch.
Am nächsten Morgen geht es Richtung 50% Strecke bei Nendaz weiter, zur Barrage De Cleusson….. doch diese vermaledeite steilste Straße Europas finde ich einfach nicht! Da muß ich wohl nochmal losfahren…
Nach diesem Abenteuer geht es weiter Richtung Genfer See, und Berner Jura. Es finden sich wunderschöne Aussichten oberhalb von Montreux auf den Genfer See, und immerhin noch Steigungen von bis zu 20% hier und da. Danach geht es weiter, am Lac Du Joux vorbei, Übernachtung in Pontarlier, da mich der Regen und der Kälteeinbruch einholt, und weiter entlang der Doubs, dort zu einem wunderschönen Aussichtspunkt „Les Roches De Moron“ und einem kleinen Ausflug zu den Todestreppen im Grenzgebiet zwischen Frankreich und der Schweiz. Durch die südlichen Vogesen, der kanalisierten Rheinebene und den Schwarzwald geht es wieder nach Hause….
Hier ist die Strecke, wie sie in Etwa geplant war:
Ein Kommentar zu “Steile Straßen – Reprise”