Resturlaub – Im März durch Frankreich Nord nach Süd

Born To Ride – Forced To Work: So sieht es ja eigentlich bei mir oftmals aus. Ende eines jeden Jahres werde ich allerdings gezwungen, Urlaub zu machen. Denn Urlaubstage aus dem Vorjahr, die bis Ende März nicht verbraucht sind, verfallen am 1. April.

Fünf Tage Urlaub sind Ende 2016 noch übrig. Damit müsste sich doch Ende März was anfangen lassen? Leider werden aus den 5 Urlaubstage keine komplette Woche, denn am am Samstag ist noch ein dringender Geburtstagsbesuch abzustatten, und schon für Freitag hat sich Besuch angekündigt, der von weit her anreist. Bleiben also die Tage von Sonntag bis Donnerstag abend. Viel Zeit ist es ja nicht – aber wenn das Wetter mitspielt, müsste es doch für eine erste längere Ausfahrt in diesem Jahr reichen?

Um Ende März über die hohen Schweizer Alpen zu fahren ist es noch zu kalt, Italien fällt damit aus. Also plane ich aussen rum. In der Basecamp Schublade finde ich noch Relikte einer Tour, die ich mal ursprünglich für die Sommermonate vorgesehen hatte. Ich werfe die Planungskomponenten zusammen und es ergibt sich eine Planung durch die Schweiz und durchs Vercors Richtung Grenoble. Dann immer weiter durch die Chartreuse, die Provence, Luberon bis ans Mittelmeer bei Cassis. Dort die Route Des Cretes befahren, weiter ein Stück an der Küste ostwärts, und je nach verbleibender Zeit wieder Richtung Norden, den Grand Canyon von Verdon besuchen, weiter nördlich durch die Clue De Barles zum Lac de Serre-Poncon, und auf der Route Napoleon wieder Richtung Grenoble und nach Haus.

So sieht die geplante Strecke aus:

Die ganze geplante Strecke schaffe ich letztlich nicht, die Zeit reicht einfach nicht aus, und der Sommergaul war wohl bei der Planung mit mir durchgegangen. Hätte ich eine volle Woche einschliesslich der Wochenenden zur Verfügung, dann wäre das aber gut zu machen (also von den Strecken abgesehen, für die man Winterreifen benötigen würde). Naja, auch so ist es ein schöner Trip. Ich habe riesiges Glück mit dem Wetter: Sonnenschein ist keine Seltenheit. Nur auf dem Rückweg regnet es in Grenoble, aber mich betrifft es nur 20 Minuten, da ich nur noch das Hotel erreichen muss.

Diese Strecken im März zu befahren hat Licht- und Schattenseiten. Einige Male lande ich in der „Route Barree“. Strassenarbeiten, Schnee oder Erdrutsch. Also dann jeweils umdrehen und eine Alternative suchen. Bisweilen ist es noch frisch, aber nur sehr selten unter 8 Grad. Meistens zwischen 10 und 18, in der Provence und an der Cote D´Azur auch schon 20 Grad. Der Lavendel blüht aber noch noch nicht. Combe Laval und Col De La Machine im Nebel – ein Jammer! Die Strassen sind wie leergefegt. Die Gorges De La Bourne, den Col de Roussarge / Sainte Baume oder den Grand Canyon Du Verdon kann man um diese Jahreszeit mal so zügig und mit Spaß befahren, wie es sich gehört. Bei Toulon bin ich von der Aussicht vom lokalen Hausberg, dem Mont Faron, beeeindruckt. Die Touristenorte sind auch wie leergefegt. Also wenig Ablenkung vom eigentlichen Zweck der Unternehmung: Noch 2ooo km auf das Moped drauffahren, damit sich die 60ooo km Inspektion nächste Woche auch lohnt.

Mithin hab ich mein Motorrad-Aufwärmtraining 2017 also schon ausgiebig absolviert, dem Autismus des Motorrad-Alleinreisens ist auch für´s Jahr genüge getan, und die richtige Motorradsaison kann kommen.

Wer sich gerne mal einen kleinen Vorgeschmack auf die bevorstehende Saison holen möchte: Ich hab ein paar bewegte Bilder von den Höhepunkten der Strecke mitgeschnitten:

Veröffentlicht von golem1303

Born to Ride - Forced to Work

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